Traditionsbrennerei Nordbrand Nordhausen
Im Norden des Landes Thüringen, fast in der geographischen Mitte Deutschlands, liegt am Südrand des Naturparks Harz die ehemalige freie Reichsstadt Nordhausen...
Der Nordhäuser Korn hat den Namen der Stadt in Deutschland – und darüber hinaus – bekannt gemacht. Die erste urkundliche Erwähnung, dass in Nordhausen Branntwein hergestellt wurde, stammt aus dem Jahre 1507 und ist in den Annalen der Stadt als „Bornewyns Zins“ überliefert.
Begünstigt durch die räumliche Nähe zur „Goldenen Aue“, der Kornkammer der Region, und zu den Wäldern des Harzes entwickelte sich das Branntweingewerbe, dessen Spitzenerzeugnisse bis heute großes Ansehen genießen. Anfänglich schränkten strenge Ratsmandate die Branntweinherstellung stark ein, aber nach dem 30-jährigem Krieg erfuhr das Gewerbe eine starke Aufwärtsentwicklung: Im 18. Jahrhundert produzierten in Nordhausen zeitweise rund 100 Brennereien fünf Millionen Liter Kornbranntwein pro Jahr.
Im Zuge dieser Entwicklung regelte eine amtliche Verordnung aus dem Jahre 1789 den Rohstoffeinsatz von Roggen und Malz und schrieb schon damals ein Reinheitsgebot für den Nordhäuser Korn fest. Nach dem 2. Weltkrieg wurde 1948 aus dem Privatbetrieb „Nordhäuser Branntweinwerk, Korn- und Weinbrennerei“ der VEB Nordbrand Nordhausen gegründet, dem seit 1953 der ehemalige Staatsbetrieb Reichsmonopolverwaltung für Branntwein, Außenstelle Nordhausen, zugehört. Unter planwirtschaftlichen Bedingungen entwickelte sich das Unternehmen mit mehreren Brennereien und Abfüllungen zu einem der größten Produzenten von Spirituosen und Alkohol in Europa und „Echter Nordhäuser Doppelkorn“ wurde zur bekanntesten Spirituosenmarke zwischen Ostsee und Thüringen.
Als Tochterunternehmen der Eckes AG errang Nordbrand Nordhausen mit seinem „Echter Nordhäuser Doppelkorn“ bereits 1993 die gesamtdeutsche Marktführerschaft bei Doppelkorn. So wurde „Echter Nordhäuser“ überdies zur bekanntesten Korn-Doppelkornmarke in ganz Ost- und Westdeutschland.