Nordhäuser Talsperre
Die im Jahre 1904 erbaute und 1923 erhöhte Talsperre war die erste ihrer Art im Harz, die nicht dem Bergbau, sondern der Trinkwasserversorgung diente. Man findet die alte Wasserstauanlage bei Neustadt im südlichen Teil des Harzer Gebirges.
Sie entstand aus einer Not heraus, nachdem sich die Bewohner der Region mehrere Jahrhunderte lang Trinkwasser aus Bohrlöchern oder Brunnen holten, die zu Trockenzeiten zu versiegen drohten. Aber auch die Qualität des weichen Wassers im Vergleich zur Wasserqualität der Tiefbrunnen der Thyra gab den entscheidenden Richtungswechsel in der Wassergewinnung.
Zur Talsperre selbst gelangt man nur per pedes auf einem etwa 5 km langen Weg. Doch es lohnt sich! Hier erwartet Sie die älteste der modernen Talsperren des Harzes. Sie wird Ihr Herz erweichen, wenn Sie die Schönheit und den Anmut der alten 32m hohen Bruchsteinmauer mit ihren zwei kleinen Entnahmetürmen erblicken.
Die wesentliche Besonderheit der historischen Staumauer besteht aber auch darin, dass sie ein Bau des weit bekannten Aachener Wasserbau-Professors Intze ist, nach dem mehrere Staumauern zu jener Zeit als "Intze-Mauer" bezeichnet wurden.