Dom St. Stephanus mit Domschatz
Der Halberstädter Dom - Einer der schönsten Kirchenbauten der Gotik und einer der kostbarsten Kirchenschätze der Welt
Halberstadt war bereits in Karolingischer Zeit Bischofs-
sitz und erhielt 989 das Markt-, Münz- und Zollrecht. In der mittelalterlichen Metropole wurde eine der schönsten gotischen Kathedralen Deutschlands erbaut, welche 1491 geweiht wurde. Die Weltoffenheit der Bischöfe und ihre Anbindung an Mainz spiegelt sich sehr deutlich in diesem Bau wider. So ist fremdes Ideengut und besonders das Französische gut zu erkennen. Der Dom wurde in mehreren Etappen errichtet. Die reiche Ausstattung mit Kunstwerken und eine Vielzahl mittelalterlicher Farbglasfenster entführen den Besucher in eine andere Welt.
Einzigartig ist der Schatz des Domes - mit über 600 Objekten ist er eine Sammlung von nationalem Rang. Die einmalige Kombination von Baukunst und Schatzkunst machen einen Besuch immer lohnend.
Der Domschatz
Der Halberstädter Domschatz ist die größte Sammlung mittelalterlicher Kunst, die in Deutschland bei einer Kirche erhalten blieb. Dabei handelt es sich um einen in etwa tausend Jahren gewachsenen Schatz, dessen Kunstwerke dem liturgischen Gebrauch bzw. zur Ausstattung des Domes diente. Die Inventare weisen heute ca. 600 Objekte aus, welche aus der Zeit des 5. – 18. Jahrhunderts stammen. Alle Kunstgattungen wie Textilien, Tafelmalerei, Skulptur, Mobiliar und Werke der Schatzkunst sind im Dom zu bewundern.
Besonders reizvoll für den Besucher ist die Präsentation in den historischen Annexräumen des Domes, trägt sie doch zum inhaltlichen Verständnis der Objekte bei und veranschaulicht ihre ursprüngliche Funktion.
Die prunkvolle Weihbrotschale aus dem 11. Jahrhundert stellt den Höhepunkt der Schatzkunst dar. Einmalig ist auch die Textiliensammlung des Domschatzes; sie umfaßt über 300 Objekte und gilt damit als eine der bedeutensten Sammlungen mittelalterlicher Paramente.
Neben einem fast 1000 Jahre alten Chormantel zählen die romanischen Bildteppiche zu den wertvollsten Stücken. Diese Teppiche zählen zu den ältesten und besterhaltensten in Europa. Um diesen einmaligen Schatz das Überleben zu sichern und es für zukünftige Generationen zu erhalten, sind umfangreiche Umbau- und Bauarbeiten unter der Leitung der Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt angelaufen. Der Besucherverkehr bleibt davon jedoch weitgehend unberührt.
Ab 2008 wird der Domschatz in den alten, aber erweiterten Ausstellungsräumen zu sehen sein. Ein neuer Funktionsanbau schafft darüber hinaus für die Mitarbeiter der Domschatzverwaltung und die Restauratoren optimale Arbeitsbedingungen.
Die Kantorei am Dom zu Halberstadt
In der Kantorei sind etwa 70 Laiensänger sowie die Studenten des Kirchenmusikalischen Seminars der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland vereint. Der Chor trifft sich wöchentlich zu Proben für große Konzerte sowie für sonstige kleinere Auftritte und Gottesdienstbegleitung. Für mindestens drei große Konzerte jährlich werden Oratorien oder Messkompositionen einstudiert. Teilweise gelangen diese großen Werke in Zusammenarbeit mit anderen Kantoreien aus Deutschland zur Aufführung.
In der Auswahl der Werke ist die Kantorei der lutherischen Tradition verpflichtet, jedoch immer auch offen für die Einstudierung großer Werke aus der katholischen Kirchenmusik. So erklingen im Dom zu Halberstadt nebeneinander Werke von Bach und Händel, aber auch von Bruckner oder Mozart. Geleitet wird der Chor von Domkantor Claus-Erhard Heinrich.
Interim
Während der Umbauarbeiten in der Domklausur bis zur Neueröffnung im Frühjahr 2008 findet im neu errichteten Funktionsanbau des Domes eine Interimsausstellung mit den wichtigsten Schatzstücken statt.
© Raymond Faure
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© Raymond Faure
03941 - 24 23 7
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