Bündheimer Schloss
Das Bündheimer Schloss blickt auf eine lange, verhängnisvolle Geschichte zurück. Einstmals residierte der Amtmann des Amtes Harzburg auf der Harzburg und erfüllte von dort aus seine Verwaltungsaufgaben. Überdies war er für die Rechtsprechung im Bezirk zuständig.
Doch mit dem Fortschreiten des 16. Jahrhunderts nahmen die Aufgaben des Amtmannes zu. Der Gutshof und die Industrien von Herzog Julius mussten intensiv bewirtschaftet und gefördert werden. Um diese neuen Aufgaben besser bewältigen zu können, machte es Sinn, den Amtssitz in die Nähe des Gutshofes in Bündheim zu verlegen. Doch vor Ort gab es keine angemessenen und ausreichenden Bauten, deshalb ließ Herzog Julius dort einen Neubau errichten.
1573 zog der Amtmann Simon Thomas in den fertig gestellten Bau um. Doch auch am Amt Harzburg zog der 30-jährige Krieg nicht spurlos vorüber. Im Jahre 1626 verwüsteten die Soldaten Wallensteins den gesamten Amtsbezirk. In diesem Zuge wurde auch das 1573 errichtete Amtshaus zerstört. Mit den Resten dieses Hauses und den Steinen der 1650 abgerissen Harzburg ließ Herzog August ein neues Haus errichten. Doch auch der neue Amtssitz blieb nicht lange stehen, denn das Dach des Hauses hatte einen schwerwiegenden Konstruktionsfehler. Aus diesen Gründen wurde dieses Amtshaus auf Befehl des Herzogs 1685 abgerissen und neu errichtet.
Noch heute steht dieses dritte Amtshaus im Ortsteil Bündheim und dient heute als Veranstaltungsraum. Nach Umbauten und Modernisierungen bietet besonders der so genannte Rittersaal einen stimmungsvollen Rahmen für musikalische und kulturelle Ereignisse.